cover story 6 F o c u s Martin Richenhagen Chairman, President und Chief Executive Oficer Martin Richenhagen (*1952) wurde im März 2004 zum Präsident und Chief Executive Officer der AGCO Corporation ernannt. Seit dem 15. August 2006 ist Richenhagen Chairman of the Board der AGCO Corporation. Er gehört weiterhin dem Vorstand als auch den Ausschüssen zur Strategischen Planung and Nachfolgeplanung an. Außerdem ist Richenhagen Mitglied des Aufsichtsrates der Phelps Dodge Corporation und gehört dort den Audit, Finance und Corporate Governance Committees an. Vor dieser Zeit war Richenhagen Executive Vice President der Konzerngruppe Forbo International SA, einer Schweizer Firma, die sich auf die Herstellung von Bodenbelägen spezialisiert hat. Zuvor war er Geschäftsführer des Landmaschinenherstellers CLAAS KgaA mbH, der seinen Sitz in Deutschland hat. Dort war er für das gesamte operative Geschäft, Export, Marketing, Vertrieb und Personal Management verantwortlich. In den Jahren vor 1995 war Richenhagen Senior Executive Vice President der Schindler Holding GmbH in Deutschland. Er war verantwortlich für die Bereiche Vertrieb, Kundenservice und Logistik. 2009 war Richenhagen Vorsitzender von AEM (Association of Equipment Manufacturers), dem US-Verband der Maschinenhersteller, der weltweit mehr als 800 Mitglieder hat und die Interessen der Branche vertritt, und ist nun AEM Honorary Director auf Lebenszeit. Seit 2011 ist er Chairman of the Board of Directors of the German American Chamber of Commerce of the Southern US, Inc. Richenhagen ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist Absolvent der Universität Bonn und spricht dank seiner langjährigen, internationalen Karriere mehrere Sprachen fließend. Im Dezember 2008 wurde Richenhagen zum Honorarprofessor an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden berufen. ‹F›: Die AGCO Corporation ist seit März dieses Jahres Mitglied im „Diesel Technology Forum“. Welche Rolle werden Bio-Fuels als Treibstoff für landwirtschaftliche Maschinen in Zukunft spielen? ‹Richenhagen›: Hier sehen wir eine sehr interessante Perspektive und Landwirte sind als Erzeuger erneuerbarer Energien an solchen Lösungen stark interessiert. ‹F›: Im Pkw-Bereich, aber auch bei einigen Lkw-Typen, spielt die Elektrifizierung des Antriebsstrangs eine immer größere Rolle. Glauben Sie, dass auch ein Traktor einmal einen Hybridantrieb haben wird? ‹Richenhagen›: FENDT hat schon vor Jahren einen Prototypen zusammen mit einer renommierten Universität entwickelt. Ob diese Technik einmal marktfähig sein wird, halte ich eher für unwahrscheinlich. ‹F›: Was sind aus Ihrer Sicht die Haupt-Innovationstreiber im Traktorenbereich nach erfolgter Implementierung von abgasarmen Motoren? ‹Richenhagen›: Hier wird das große Thema der Steuerung des Schleppers durch das jeweilige Anbaugerät im Vordergrund stehen. ‹F›: Welche Rolle haben Forschung & Entwicklung in Ihrem Konzern? Ist dieser Bereich zentralisiert oder findet er an mehreren Standorten statt? ‹Richenhagen›: Für AGCO und mich ganz persönlich ist der Bereich Forschung & Entwicklung extrem wichtig und wir investieren hier jedes Jahr etwa 350 Mio. Dollar. In wichtigen Bereichen, wie beispiels
Focus 2012 DE
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