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/ 29 2010 Der innovative Verbrennungsmotor im Umfeld der Elektrifizierung – auch langfristig Schlüssel zur CO2-Reduktion? Die Optimierungspotenziale des Otto- und Dieselmotors im Zusammenspiel mit der zunehmenden Elektrifizierung des Antriebs standen im Mittelpunkt der „Motor & Umwelt“-Tagung 2010. Die Herausforderung an die Motoren-Entwickler sei vorrangig die CO2-Reduktion bei den „High- Volume“-Antrieben, da „E-Fahrzeuge mittelfristig vermutlich nicht die ausreichende Stückzahl erreichen werden, um zu einer Verbesserung der Umweltsituation zu führen“, wie es einleitend hieß. Dr. Rüdiger Szengel von der Volkswagen Ottomotorenentwicklung eröffnete die Tagung mit einem Beitrag von Dr. Jens Hadler, Leiter der Aggregateentwicklung, zum Thema „Antriebstechnologie zur CO2-Reduzierung“, in dem er das gesamte Spektrum des Konzerns – von effizienten Verbrennungsmotoren über Hybridfahrzeuge bis hin zum Elektro-Konzeptfahrzeug „e-up!“ präsentierte. Dipl.-Ing. Wolfgang Stütz von der BMW Motoren AG beleuchtete anschließend den „Dieselmotor im Spannungsfeld von CO2-Reduzierung und Elektrifizierung“, wobei er das Resümee zog: „Im Vergleich mit alternativen CO2-Vermeidungskonzepten wie Otto-Hybriden oder reinen Batterie-elektrischen Fahrzeugen ergibt sich schon heute ein recht interessantes Bild des Pkw- Dieselmotors. Zusammen mit den weiteren Entwicklungsmöglichkeiten bei CO2-Reduktion, Emissionsabsenkung und Elektrifizierung werden Pkw-Dieselmotoren auch im Wettbewerb zukünftiger Antriebskonzepte sehr attraktiv bleiben.“ Innovationen im Bereich Ottomotor präsentierte Prof. Dr. Joachim Böhme von Audi anhand der neuen EA 888-Motorenfamilie, mit der u. a. eine CO2-Reduktion um 30 % gegenüber dem Vorgängermodell erzielt werden konnte. Den „Verbrennungsmotor im Toyota Hybridsystem“ stellte Dipl.-Ing. Gerald Killmann, General Manager Powertrain Engineering bei Toyota Motor Europe, vor. Durch Nutzung eines gekühlten EGR-Systems (Exhaust Gas Recirculation) und einer elektrischen Wasserpumpe konnten Kaltlaufphase und Reibung reduziert werden. Zudem arbeitet der 1,8-l-Benzinmotor mit dem „Atkinson Cycle“, um die Effizienz zu verbessern. Eine optimistische Sicht auf die Zukunft der Elektro-Mobilität präsentierte Julien Assoun von Renault: Das E-Fahrzeug sei technisch ausgereift und wirtschaftlich sinnvoll, daher werde Renault beginnend mit 2011 die Marktführerschaft im Bereich elektrisch angetriebene Fahrzeuge anstreben. Dass der Hybridantrieb auch im Rennsport erfolgreich sein kann, Oben: Tagungsleiter Dr. Robert Fischer übergibt Dr. Rüdiger Szengel von Volkswagen das Gastgeschenk. Unten: Dipl.-Ing. Gerald Killmann beschrieb das Toyota-Hybridantriebssystem. zeigte Dr. Daniel Armbruster, Leiter Motorsport-Entwicklung-Systeme bei der Dr. Ing. h. c. Porsche AG, anhand des Hochleistungs-Hybrid- Rennwagens 911 GT3 R Hybrid mit einem elektrischen Schwungrad als Energiespeicher. Seine Leistungsfähigkeit demonstrierte der Hybrid- Rennwagen beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, bei dem der Porsche 911 GT3 R Hybrid lange in Führung lag, bevor er mit einem Schaden an der Verbrennungskraftmaschine ausfiel. Rüdiger Szengel, Wolfgang Stütz, Julien Asoun, Gerald Killmann, Toshihiro Mibe, Daniel Armbruster


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