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schnell und effizient wie möglich lösen können. Aus diesem Grund bauen wir die überwiegende Anzahl der Prüfstände, die wir weltweit verkaufen, bei uns im Werk in Bensheim auf und führen dort eine Vorinbetriebnahme durch. In der Regel verwenden wir dafür bereits einen Prüfling des Kunden“, so Dohmen. Auch die Kundenabnahme findet zumeist bei AVL in Bensheim statt, wodurch sichergestellt wird, dass der Kunde ein Testsystem erhält, das genau seinen Anforderungen entspricht und nach der Installation sehr rasch produktiv eingesetzt werden kann. Zusammenfassend erläutert Hans-Peter Dohmen: „Aus meiner Sicht werden wir den Fahrversuch auch künftig nicht vollständig ersetzen können. Mit unseren Simulationstools und der Prüfstandshardware sind wir aber in der Lage, reale Fahrsituation so genau nachzubilden, dass wir ohne qualitative Abstriche einen signifikanten Anteil dieser Aktivitäten im Labor durchführen können. Durch die Vorverlagerung dieser Aufgaben im Entwicklungsprozess und die hohe Reproduzierbarkeit können wir speziell bei modernen, vernetzten Fahrzeugen einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Entwicklungszeit und -kosten leisten.“ < entwicklungsumgebung antriebsstrangprüfstand onsmodell zu erstellen. Damit können bereits 90 Prozent der erforderlichen Genauigkeit mit sehr wenigen Daten erreicht werden. Zusätzliche Fein-Optimierungen können dann noch beim Reifenmodell – d. h. dem Fahrbahn-Reifenkontakt, der bei den Tests eine große Rolle spielt – vorgenommen werden. Hinzu können noch Modelle des Fahrers und der Strecke kommen“, so Dohmen. „Ein wesentlicher Vorteil dieses Ansatzes ist, dass man eine klare Trennung zwischen Fahrzeug, der Strecke und dem Fahrer erhält. Das heißt, wenn z. B. das Fahrzeug ausgewechselt wird, müssen die anderen Parameter nicht mehr angepasst werden.“ HYBRID-OPTIMIERUNG Aufgrund der hohen Komplexität bei hybridisierten Antrieben bietet die Entwicklung am Integrations- Antriebsstrangprüfstand besonders viele Vorteile. „Beim Hybridantrieb spielt beispielsweise die Rekuperationsstrategie eine große Rolle. Wenn bspw. das Fahrzeug mit der Information versorgt wird, dass in Kürze eine längere Gefällestrecke folgt, bei der die Batterie geladen werden kann, muss der Verbrennungsmotor zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet werden. Damit wir das am Prüfstand umsetzen können, haben wir einen GPS-Simulator entwickelt, der dem Navigationssystem im Fahrzeug eine bestimmte GPS-Position ,vorspielt’. Diese GPS-Simulation kann zusätzlich, ohne jegliche Anpassung am Original-Navigationssystem, eingespeist werden“, so Dohmen. Liegen zum Testzeitpunkt noch nicht alle Antriebsstrangelemente als Hardware vor, können diese mittels AVL InMotion durch Simulations-Modelle ersetzt werden. Auch ein „fliegender“ Wechsel zwischen dem Modell und der Hardwarekomponente während des Testvorgangs ist möglich. Da es sich um ein offenes System handelt, können diese Modelle auch durch andere Simulationssysteme zur Verfügung gestellt werden. AVL LIEFERT KOMPLETTLÖSUNGEN „Entscheidend für unsere Kunden ist, dass sie die jeweilige Problemstellung – von der Systemintegration über NVH-Tests bis hin zu Antriebsstrang Missbrauchsversuchen – mit unseren Multikonfigurationsprüfständen und Simulationstools so > Antriebskomponenten können mittels Simulation parallel entwickelt werden. > AVL InMotion ermöglicht fahrmanöverbasiertes Testen am Prüfstand. 3 0 F O C U S


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