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F O C U S 1 9 stand zu replizieren. Erreicht wird dies durch einen speziellen Regelalgorithmus sowie der ,Automatisierung’ des Prüflings. Es ist somit möglich das Fahrzeug nach einer Straßenmessung mit M.O.V.E. auf dem Rollenprüfstand im selben Kennfeldpunkt zu betreiben, um hier weiterhin die erweiterten Analysemöglichkeiten der Prüfstandumgebung zu nutzen“, erklärt Tom Dein Dias Terra, Produktmanager Chassis Dynamometer Test Systeme. Diese Methodik wird für die Rollenautomatisierung PUMA Open Vehicle Testing 2016 verfügbar sein. Neben der Reproduktion von Testfahrten spielen bei der RDE-Entwicklung am Prüfstand auch RDEReferenzzyklen eine große Rolle, die dem realen Einsatz des Fahrzeugs möglichst nahe kommen. „Diese Referenzzyklen, die entweder vom OEM entwickelt oder im Rahmen von Studien erarbeitet oder via M.O.V.E. aufgezeichnet wurden, sind auf all unseren Prüfsystemen, vom Rollen- über den Antriebsstrang- bis hin zum Motorprüfstand verwendbar. Ein wichtiger Bestandteil dieser Referenzzyklen im Vergleich zu bisherigen Fahrzyklen (z. B. NEDC) ist die Berücksichtigung von Strecken und Umweltinformationen zur realitätsnahen Simulation der Fahrzyklen in der jeweiligen Prüfumgebung“, so die Experten. KOMBINIERTE ENTWICKLUNGSUMGEBUNG: SIMULATION–PRÜFSTAND Soll das Fahrzeug auf dem Prüfstand in einem virtuellen Umfeld betrieben werden, kommt mit AVL InMotion eine hochentwickelte manöverbasierte Simulation zum Einsatz. „Ein typischer Anwendungsfall ist der auf dem Prüfstand aufgebaute Antriebsstrang inkl. aller Steuergeräte. Uns steht hier ein großes Portfolio von Methodiken und Simulationslösungen zur Verfügung. Die High-End- Simulation InMotion ist dazu in der Lage, beliebige Streckenprofile – die entweder synthetisch generiert oder mittels M.O.V.E iS aufgezeichnet wurden – sowie eine Vielzahl verschiedener Fahrsituationen manöverbasiert am Prüfstand nachzubilden“, so Kregar. DURCHGÄNGIGE AVL-WERKZEUGKETTE FÜR DIE RDE-ENTWICKLUNG Durch die hochmoderne Werkzeugkette von AVL – von der Messtechnik über die Simulation hin zu modernsten Prüfsystemen – kann sichergestellt werden, dass sämtliche Mechanismen einer RDE-Straßenfahrt so realitätsnahe wie möglich auf dem Prüfstand dargestellt werden können. Die durchgängige AVL-Toolkette bietet den Vorteil, dass die Auswertung des Testlaufes auf dem Prüfstand genau auf die gleiche Weise erfolgen kann, wie bei der Testfahrt auf der Straße. Roland Wanker zusammenfassend zum Thema RDE-Entwicklung: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer effizienten Optimierung über alle Entwicklungsumgebungen hinweg. Durch den Verlust der eindeutigen Reproduzierbarkeit und die gleichzeitig erweiterten Anforderungen macht RDE eine Adaptierung des Entwicklungsprozesses notwendig. Die wesentlichen Elemente sind hier die verstärkte modellbasierte Entwicklung am virtuellen Prüfstand, hochautomatisierte, toolunterstützte Prüfläufe auf den verschiedenen Prüfständen sowie die Industrialisierung der ,Prüfumgebung Straße’ für die zunehmende Anzahl der RDE-Testfahrten und -Typprüfungen. Für all diese Bereiche bietet AVL hochmoderne Lösungen und Produkte, die unsere Kunden optimal dabei unterstützen, die Herausforderungen, die RDE mit sich bringt, zu bewältigen.“ < > Mit dem mobilen Emissionsmesssystem AVL M.O.V.E iS können sowohl der gasförmige Bestandteil der Emissionen (NO/NO2 und CO/CO2) als auch die Partikelanzahl gemessen werden.


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