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1 3 F o c u s Der Antriebsstrang kommuniziert mit seiner Fahrumgebung, um vorhandene Optimierungspotenziale besser zu nützen. So könnte man stark vereinfacht das Prinzip des vernetzten Antriebsstrangs beschreiben, das zur weiteren Senkung des Verbrauchs und der Emissionen von Fahrzeugen beitragen kann. Aufgrund der großen Bedeutung dieser neuen Technologie wird auch die AVL Tagung „Motor & Umwelt“, die von 5. bis 6. September 2013 in Graz stattfindet, sich diesem Thema widmen. Bereits heute sind in modernen Fahrzeugen zahlreiche Systeme und Sensoren verfügbar, mittels derer Informationen über die Fahrumgebung gesammelt und weiterverarbeitet werden: Navigationsgerät inkl. Stauwarner und topografischen Informationen, Adaptive Cruise Control mit Abstandswarner etc. Bisher beschränkte sich die Nutzung dieser Informationen vor allem auf Fahrerassistenzsysteme und verschiedene Sicherheits- und Komfortfunktionen. Die Idee hinter dem Konzept des vernetzten Antriebsstrangs ist: Werden die Daten dieser – und noch neu zu entwickelnder Systeme – auch für die Betriebsstrategie des Antriebsstrangs genützt, können so Einsparungen beim Verbrauch und den Real-World- S y s t e m o p t i m i e r u n g Emissionen des Fahrzeuges erzielt werden. Dies ist sowohl beim klassischen Antriebsstrang – z. B. durch die Optimierung der Schaltstrategie – anwendbar als auch bei elektrifizierten Lösungen. Vor allem beim Hybridantrieb gibt es, alleine aufgrund der Möglichkeit die jeweils effizienteste Antriebsquelle auszuwählen, ein breites „Spielfeld“ für Optimierungen. „Beim Connected Powertrain geht es darum, verschiedene Umgebungsinformationen für das ideale Zusammenspiel der vorhandenen Komponenten im Antriebsstrang zu nützen. Diese Außeninformationen können dazu dienen, das – beispielsweise in jedem Hybridantrieb – vorhandene, aber noch ungenutzte Potenzial zur Effizienzsteigerung auszuschöpfen. Derzeit werden nur rund 30 Prozent des Potenzials genutzt, das uns die Vernetzung zwischen den Komponenten zur Verfügung stellt“, erklärt Klaus Küpper, Leiter der Antriebssystementwicklung bei AVL. „Diese Potenziale gilt es zu nutzen, denn durch die Vernetzung des Antriebsstrangs können wir in all jenen Bereichen signifikante Verbesserungen erzielen, die für die Automobilindustrie die derzeit größte Herausforderung darstellen: Senkung des » Derzeit werden nur rund 30 Prozent des Potenzials genutzt, das uns die Vernetzung zwischen den Komponenten zur Verfügung stellt. « Klaus Küper, L e i t e r A n t r i e b s s y s t e m e n t w i c k l u n g > Die Vernetzung des Antriebsstrangs ermöglicht die Optimierung des Zusammenspiels zwischen den 5 Elementen des elektrifizierten Antriebsstrangs sowie deren ideale Dimensionierung.


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