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1 5 F o c u s Komponenten aufgrund der effizienteren Steuerung kleiner dimensioniert werden. Das betrifft vor allem die Größe der Batterie, die einen der wesentlichen Kostenfaktoren bei der Elektrifizierung darstellt. In geringerem Maße wird dadurch auch die Größe der E-Maschine beeinflusst. „Bei gleichbleibender Komponentengröße können wir dem Fahrer eines Hybridfahrzeuges durch den Connected Powertrain eine Reichweitensteigerung um bis zu 15 Prozent bieten – wobei hier natürlich nach wie vor das Verhalten des Fahrers der entscheidende Faktor ist. Die größten Verbesserungen sind bei der gemischt elektrisch-verbrennungsmotorischen Fahrweise erzielbar, da das rein elektrische Fahren bei Weitem nicht so komplex, und damit weniger optimierbar ist“, so Günter Fraidl. Handelt es sich beim Fahrzeug um ein Elektroauto mit Range Extender, kann der Zeitpunkt, an dem dieser zugeschaltet wird, mittels Connected Powertrain ideal gewählt werden: „Die Leistungsauslegung des Range Extenders kann durch die Qualität der Vorhersage des jeweiligen Energiebedarfs ideal dimensioniert werden. In der Batterie verbleibt stets eine gewisse Energiereserve, um die Leistungsspitzen abdecken zu können. Der Range Extender kann damit auf den mittleren Leistungsbedarf – und nicht auf die Spitzenleistung der Antriebsmaschine – ausgelegt werden“, sagt Günter Fraidl. Optimierung der Real Driving Emissionen Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben werden Emissionen ab 2017 im realen Fahrbetrieb gemessenen werden. Um diese Real-World- Emissions zu reduzieren, kann der vernetzte Antriebsstrang einen wesentlichen Beitrag liefern. „Durch die ständige Online-Optimierung des Betriebsmodus an die jeweilige und die zukünftige Fahrsituation, die in einigen 100 oder 1.000 Metern eintreten wird, können die Emissionen im realen Fahrbetrieb reduziert werden“, so Klaus Küpper. „Alleine mit den in modernen Fahrzeugen bereits vorhandenen Kommunikations- und Sicherheitssystemen könnte bereits die Hälfte des Potenzials in Hinblick auf Verbrauchs und Emissionsreduzierung genützt werden. Um auch die verbleibende Hälfte nützen zu können, wird die zuvor erwähnte C2X-Kommunikation benötigt. Diese befindet sich aber noch großteils im Entwicklungsstadium“, so Klaus Küpper. AVL Connected Development Die Beherrschung der zunehmenden Komplexität des vernetzten Antriebsstrangs erfordert zahlreiche neue Entwicklungs- und neue Validierungsmethoden. „Ohne modernste Simulationstools und Testumgebungen, die auch moderne Fahrerassistenz- und Cruise-Control- Systeme simulieren können, ist die Entwicklung eines derart komplexen Antriebssystems nicht möglich. Wir bei AVL sind jedoch in einer idealen Position: Sowohl die Simulationstools als auch die erforderlichen Testsysteme werden von AVL entwickelt. Im Rahmen eines ,Connected Development‘ können wir viele Synergien nützen – zum Vorteil unserer weltweiten Kunden“, fasst Günter Fraidl die Vorteile von AVL als Entwicklungspartner für vernetzte Antriebslösungen zusammen. < > Neue Entwicklungsmethoden für den Connected Powertrain: Fahrerassistenzsysteme, wie eine Adaptive Cruise Control (AC) können auf dem Prüfstand mit AVL InMotion simuliert werden.


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