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produkte globalen Standorten. Trotz der großen Datenmengen und der zahlreichen am Projekt beteiligten Ingenieure muss bei der Datenfreigabe sichergestellt sein, dass alle Werte bearbeitet wurden und es sich dabei um die jeweils bestmögliche Lösung handelt. Speziell bei Labels, auf die mehrere Ingenieure mit verschiedenen Zielrichtungen – z. B. Kaltstartverhalten gegenüber Emissionen beim Motorstart – zugreifen, ist ein klar definierter Prozess notwendig. Um diesen Prozess zu gewährleisten, werden mittels CRETA eindeutige Zuständigkeiten und Zugriffsberechtigungen vergeben. Zusammen mit automatischen Prüfungen und einfachen Vergleichsdarstellungen über viele Varianten hinweg können damit Fehlbedatungen und Ausreißer vor der Auslieferung entdeckt und vermieden werden, um mitunter sogar Rückholaktionen zu verhindern. „Heute gilt es, in Projekten nicht nur die enorm gestiegene Variantenanzahl zu bewältigen, auch das Clustering der Kalibrier-Arbeitspakete ist ein unverzichtbares Thema zur Verringerung der Kosten und Steigerung der Qualität – damit ist CRETA das ideale Tool für das Kalibrierdatenmanagement. Bei der Kalibrierung von Diesel- und Ottomotoren ist CRETA praktisch zum Standard geworden“, sagt Gianluca Vitale, Fachteamleiter Dieselmotoren Kalibrierung. < 3 1 F o c u s AVL CRET A – Da tenmanag ement auf höchstem Niveau Die zunehmende Standardisierung in der Automobilindustrie führt bei OEMs vermehrt zum Einsatz baugleicher Antriebskomponenten in verschiedensten Fahrzeugen. Da für jedes dieser Fahrzeuge spezifische Anpassungen notwendig werden, sind bis zu 300 unterschiedlich zu kalibrierende Varianten keine Seltenheit mehr. In modernen Fahrzeugen wird bei der Kalibrierung oft mit mehr als 60.000 Parametern gearbeitet, hinter denen – abhängig von der Art des Steuergerätes – jeweils einige Hundert Werte stehen können. Darüber hinaus müssen bei modernen Antriebskonzepten Steuersysteme aller antriebsrelevanten Komponenten (E-Motor, Getriebe, Batterie etc.) in Zusammenhang gebracht werden, um konsistente Aussagen über den Gesamtstatus der Kalibrierung und dessen Qualität treffen zu können. „Ohne ein modernes Tool zur Datenverwaltung, das auch den Entwicklungsprozess unterstützt, ist diese Aufgabe heute nicht mehr durchführbar. Aus diesem Grund hat AVL mit CRETA bereits vor mehr als zehn Jahren ein zentrales Daten- und Prozessmanagementsystem für die Kalibrierung entwickelt. Ein großer Vorteil bei der Entwicklung des Tools war, dass wir uns bei AVL intensiv mit der Kalibrierung beschäftigen und daher sämtliche Anforderungen genau kennen“, sagt Thomas Dobes, Leiter Entwicklung und Kalibrierung Ottomotoren, der die Idee zu CRETA hatte und das Produkt von Anfang an maßgeblich mitgestaltete. CRETA unterstützt jeden Schritt in der Kalibrierung, von der Basisbedatung am Prüfstand bis hin zur Fahrverhaltensentwicklung. Typischerweise arbeiten an einem Kalibrierprojekt rund 30 Kalibrieringenieure über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren – oft auch an verschiedenen Mit mehr als 6.000 Usern ist AVL CRETA das weltweit führende Datenmanagementsystem im Bereich der Fahrzeug-Kalibrierung.


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