Page 15

M&U_25Jahre_D_web

/ 15 2006 Otto versus Diesel – Kann der zukünftige Ottomotor den Vormarsch des Diesels stoppen? Das „Duell“ Otto- gegen Dieselmotor stand im September 2006 im Zentrum der Ausführungen und Diskussionen auf der „Motor & Umwelt“-Tagung. In ihrer Keynote beschrieb Rita Forst (General Motors Powertrain Europe) den „March to Zero“ durch alternative Antriebe. Eine wesentliche Forderung für eine nachhaltige Mobilität sei die richtige Balance zwischen Kunden- und Marktanforderungen, gesetzlichen Vorgaben und der Wirtschaftlichkeit. Dr. Leopold Mikulic (DaimlerChrysler AG) sah in seiner Keynote „Otto versus Diesel – Die Zukunft der konventionellen Antriebskonzepte“ erhebliche Verbrauchsreduktionspotenziale durch Direkteinspritzung beim Ottomotor sowie den DIESOTTO „als mögliche gemeinsame Zukunft von Otto- und Dieselmotor. Das Ziel, den „saubersten Diesel der Welt“ zu entwickeln, könne mit innermotorischen Maßnahmen, DPF und der BlueTec-Abgasnachbehandlung erreicht werden. Eine „ernste Gefahr für den DIDieselmotor“ sahen Dr.-Ing. Dirk Andriesse von Fiat Powertrain Technologies (gemeinsam mit Dr. Franco Cazzolato, Dr. Aldo Marangoni, Dr. Aldo Oreggioni und Dr. Stefano Quinto) in der neuen Generation hocheffizienter DI-Ottomotoren. Dieser könne die derzeitige (2006, Anm.) Hegemonie des Dieselmotors in bestimmten Fahrzeugklassen anfechten. Fritz Steinparzer (BMW Motoren GmbH) schilderte in seinem Beitrag „Dieselmotoren für Pkw: gestern–heute–morgen“ die verschiedenen Optimierungsansätze von BMW. Sein Fazit lautete: „Trotz des bereits sehr hohen Entwicklungsniveaus existiert in allen relevanten Technologiefeldern noch großes Potenzial für Funktionsverbesserungen. Auch für das Schlüsselthema NOx-Emissionen werden ermutigende Ansätze verfolgt. Aber auch Themen wie die stufenweise ,Elektrifizierung’ bis hin zur Ausprägung als Hybridantrieb sind Schritte, die nicht nur den Benzinantrieben vorbehalten bleiben werden.“ Lambda-Vollastregelung) vor, um den Schadstoffausstoß der Mercedes Benz-Nutzfahrzeugmotoren zu senken. Unter dem Titel „Zukunftsentwicklungen“ zählte auch ein „Partikelfilter mit katalytischer Regeneration“ für Stadtbusse und Kommunalfahrzeuge dazu. Dr. Werner Haas (Klöckner-Humbold- Deutz AG Köln) stellte in seinem Vortrag die weitere Motorentwicklungsstrategie seines Hauses dar, zu der „die Enspritzung mit dem Ziel einer vollelektronischen Regelung“ sowie ein „Rußfilter mit einem dieselölbetriebenen Brenner“ im Experimentalstadium gehörte, bei dem aber „noch nicht alle Probleme gelöst“ wären. Rita Forst schilderte den Teilnehmern den „March to Zero“ von General Motors. Zum Mittagessen trafen sich die Teilnehmer der 2. „Motor & Umwelt“- Tagung im Stephaniensaal. Rita Forst, Fritz Steinparzer, Stefan Pischinger, Dirk Andriesse, Walter F. Piock, Paul Zelenka


M&U_25Jahre_D_web
To see the actual publication please follow the link above