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/ 25 1994 Viktor Klima, Tokuta Inoue, Michael Krämer, Ernst Fiala, Horst MaRchart, Mario Theisen Zukünftige Antriebssysteme Hochrangige Experten von drei verschiedenen Kontinenten gaben als Auftakt der „Motor & Umwelt“-Tagung 1994 Einblicke in die Antriebsstrangentwicklung der Zukunft: Die japanische Sicht schilderte Dr. Tokuta Inoue von der Toyota Motor Corporation, die USA wurden durch Charles A. Amann (KAB Engineering, Detroit) vertreten, die europäische Sicht wurde von Dipl.-Ing. Michael Krämer (Daimler Benz AG) dargelegt. Das Resümee des Experten aus Deutschland im Hinblick auf alternative Antriebsformen lautete: „Fahrzeuge mit alternativen Antrieben haben nur dann eine Zukunftschance, wenn ihre positiven Aspekte – vor allem diejenigen der lokalen Umweltentlastung – in der allgemeinen Beurteilung so dominant werden, dass die inhärenten Nachteile in Kauf genommen werden.“ „Potenziale des Dieselmotors und des Dieselhybrids im Pkw“ wurden vom Vorstand Forschung und Entwicklung der Volkswagen AG, Prof. Dr. Ulrich Seiffert besprochen. Neben einer Vorstellung der Pumpe Düse-Einspritzung sowie eines Common-Rail-Einspritzsystems präsentierte er auch ein Hybrid-Demonstratorfahrzeug auf Basis des „Concept 1“-Beetles mit einem 3-Zylinder-TDI-Motor (50 kW) und einem 18-kW-E-Motor mit einer rein elektrischen Reichweite von 100 km (bei 50 km/h). Zur Zukunftsperspektive des Diesel-Hybrids sagte Dr. Seiffert: „Der Batterietechnologie wird bei der Umsetzung dieses Konzepts eine Schlüsselrolle zukommen. Hier sind noch große Fortschritte notwendig.“ Als wesentlichen Faktor für die Schadstoffreduktion beim Dieselmotor nannte er: „Neben anspruchsvoller Technik wird in Zukunft auch eine bessere Kraftstoffqualität benötigt, um den gestiegenen Anforderungen gewachsen zu sein.“ Dipl.-Ing. Horst Marchart, Vorstand Forschung und Entwicklung bei der Porsche AG, meinte in seinem Beitrag mit dem Titel „Getriebetechnik im Spannungsfeld zwischen Akzeptanz und Umwelt“: „Die Verringerung des verkehrsbedingten CO2-Ausstoßes um 25 % innerhalb der nächsten 15 Jahre erfordert deutliche Absenkungen im Fahrzeuggewicht sowie entscheidende Verbesserungen im Gesamtwirkungsgrad“, wobei die Getriebetechnik viele Möglichkeiten habe, ihren Beitrag dazu zu leisten. „Die Optimierung vorhandener Getriebekonzepte schafft ein ausreichendes Potenzial, die angepeilte Effizienzverbesserung zu erschließen“, so Dipl.-Ing. Marchart. Dr. Mario Theissen von der BMW AG beantwortete die Fragestellung „Erdgas und Wasserstoff – Kraftstoffe mit Zukunft?“ in seinem Vortrag folgendermaßen: „Ein kurz- bis mittelfristiger Einsatz von Erdgasfahrzeugen kann dazu beitragen, die wertvolleren Erdölreserven zu strecken und in einigen Ballungszentren die Immissionen zu reduzieren. (...) Mit wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen ist zunächst lediglich eine sukzessive Erschließung von Nischenanwendungen denkbar. Große Hoffnungen werden dabei auch in die Brennstoffzellentechnologie gesetzt. Bei derzeitigem Entwicklungsstand sind allerdings die Realisierungschancen dieser elektrochemischen Energiewandler noch nicht abschätzbar.“ Der VW Concept 1 mit Hybridantrieb wurde von Dr. Ulrich Seiffert präsentiert. (Foto: VW)


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