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> Im Rahmen des AVL Global Vehicle Benchmarking Programs werden von den AVL-Experten rund 150 Fahrzeuge pro Jahr vermessen und bewertet. 1 9 F O C U S Fotos: AVL Wie gut ist mein Fahrzeug im Vergleich zum Wettbewerb? Bei welchen Eigenschaften ist es in der „Leading Position“ und bei welchen Attributen gibt es Optimierungspotenzial? Antworten auf diese Fragen von OEMs bietet das neue AVL Global Vehicle Benchmarking Program. „Jede weltweit wichtige Pkw- Neuvorstellung wird dabei analysiert, rund 150 Fahrzeuge pro Jahr. Die Ergebnisse dieser Fahrzeugmessungen, die in zehn Hauptattribute unterteilt sind, werden in Streubändern (,Scatter bands‘) dargestellt, wodurch für den Kunden schnell und einfach ersichtlich ist, wo sein Fahrzeug im Vergleich zu den Mitbewerbern liegt und wo dessen Stärken und Schwächen liegen. Ein Vorteil für die Kunden liegt darin, dass alle Fahrzeug-Messdaten aus einer Quelle kommen, die überdies unabhängig ist“, so Manfred Kogler, Projektleiter Global Vehicle Benchmarking Program bei AVL. Derzeit liegt die Anzahl der Attribute, die im Rahmen des AVL Global Vehicle Benchmarking Programs gemessen und bewertet werden, bei zehn Hauptattributen. Diese zehn Hauptattribute beinhalten mehr als 800 einzelne, objektiv gemessene Beurteilungskriterien. Die Attribute und die Kriterien können natürlich auf Kundenwunsch adaptiert werden. Das breite Spektrum der Fahrzeugattribute reicht von der Fahrzeugperformance, Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch, CO2- und Schadstoffemissionen im gesetzlich vorgeschriebenen Messzyklus und im realen Fahrbetrieb über Geräusch, Sound, Energiemanagement und Reibung bis hin zu kunden- und kaufrelevanten Attributen wie Fahrbarkeit und Fahrzeugkomfort. Sicherheits- und kaufrelevante Kriterien wie die Qualität von Fahrerassistenzsystemen – wie bspw. ACC (Adaptive Cruise Control), LKA (Spurhalteassistent) und Autonomes Fahren – bilden einen weiteren Schwerpunkt dieses Benchmarking-Programs. MESSUNG UND BEWERTUNG DER ZEHN ATTRIBUTE Die rund 150 Fahrzeuge, die von AVL pro Jahr analysiert werden, sind durchwegs Serienfahrzeuge und werden auf Teststrecken, Rollenprüfständen sowie im realen Alltagsverkehr vermessen. Bewertet wird eingangs die Performance eines Fahrzeugs, wobei u. a. die Beschleunigung, Elastizität und Höchstgeschwindigkeit sowie der Bremsweg mit kalten und heißen Bremsen gemessen werden. „Neben rein physikalischen Werten führen wir auch eine Reihe von Messungen durch, bei denen Fahreindrücke mit objektiven Messmethoden bewertet werden. Das von AVL entwickelte Tool AVL DRIVE generiert dabei – basierend auf berechneten physikalischen Parametern – eine Note von 1 bis 10, wobei 10 die beste ist. Mit AVL DRIVE kann auch eine Vielzahl von physikalischen Parametern angezeigt werden, um rasch die Ursachen für gute und schlechte Bewertungen zu finden. Ein Beispiel dafür wäre die Qualität eines Hochschaltvorganges in der Teillast“, so Kogler. Mit AVL DRIVE werden alle Längsdynamik relevanten Kriterien bewertet, sowie die Fahrzeugperformance in Querdynamik („Vehicle Dynamics/Handling“) und die Hochdynamik („Ride Comfort“). REAL-DRIVING-VERBRAUCH UND -EMISSIONEN Immer größere Bedeutung – auch im Hinblick auf die künftige RDE-Gesetzgebung (Real Driving Emissions) – gewinnen die Werte für den Verbrauch und die Emissionen im realen Fahrbetrieb, die im Rahmen des Vehicle Benchmarkings bei Fahrten auf einer standardisierten Strecke erhoben werden. „Wir fahren diese RDE-Runde öfter und mit unterschiedlichen Fahrstilen – von moderat bis sportlich. Um auch bei verschiedenen Verkehrssituationen


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