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2 0 F O C U S de von seinem Fahrzeug erwartet und über die sich der jeweilige Charakter des Fahrzeuges definiert. „Diese Engineering-Leistungen führen wir bei AVL bereits seit Jahren durch. Entscheidend für unsere Vorgehensweise ist die gesamthafte Sicht aus der Perspektive des Fahrzeugs – und nicht isoliert auf eine Komponente“, so Peter Schöggl, Vice President Business Field Racing and Vehicle. „Das Benchmarking Programm bildet eine ideale Basis für die Festlegung der Entwicklungsziele im Streuband der Wettbewerber, gemeinsam mit unseren Kunden. Der Powertrain ist hier oft der Schlüssel für die ,DNA’ eines Fahrzeugs – und eine absolute Kernkompetenz von AVL. Oft gehen wir jetzt aber noch einen Schritt weiter und betrachten die Einflüsse einer CO2-Maßnahme auf die Querdynamik und auf den Fahrkomfort. Dabei sind die Daten und Vergleichswerte, die wir zuvor beim Vehicle Benchmarking erhoben haben, von benchmarking & attribute engineering vergleichbare Werte zu erzielen, beziehen wir unsere Ergebnisse auf das Lastprofil und können so bspw. lange Rekuperationsphasen berücksichtigen. Auch der Leistungsbedarf verschiedener Komponenten – Lenkunterstützung, Vakuumpumpe für die Bremse, Klimaanlage – wird dabei berücksichtigt und fließt so in die Gesamtenergiebilanz des Fahrzeuges ein, die ebenso ein wichtiges Attribut unseres Programmes ist“, so Kogler. BASISANALYSE UND VERTIEFENDE MESSUNG BEI AUFFÄLLIGKEITEN Sind bei den Messergebnissen für ein bestimmtes Fahrzeugattribut Auffälligkeiten erkennbar, werden vertiefende Analysen („Deep Dive“) vorgenommen. Das kann bei Messungen im Bereich „Sound/NVH“ zum Beispiel ein störendes Geräusch in der Fahrzeugzelle sein, das nur bei bestimmten Fahrsituationen auftritt. „Dann kommen unsere Fahrzeugakustik Spezialisten ins Spiel. Auf der Akustik-Rolle wird ein sogenannter Fingerprint genommen, um die Quelle – etwa ein Motor- oder Getriebelager – und den Übertragungsweg zu identifizieren. Auf Wunsch des Kunden können wir hier – und das gilt für alle zehn Hauptattribute des Fahrzeugs – auch gleich einen Lösungsvorschlag für das Problem ausarbeiten. Das ist dann ein Projekt für unsere Kollegen im Bereich Vehicle Attribute Engineering, mit denen wir beim Vehicle Benchmarking sehr eng zusammenarbeiten.“ ATTRIBUTE ENGINEERING Neben den Fahrzeug-Eigenschaften, die der OEM erreichen muss (Emissionslimits, Geräusch, CO2 etc.), geht es beim Attribute Engineering auch um jene Eigenschaften, die der Kunvehicle > Die Ergebnisse der Fahrzeugmessungen, die in zehn Hauptattribute unterteilt sind, werden in Streubändern („Scatter bands“) dargestellt, wodurch für den Kunden schnell und einfach ersichtlich ist, wo sein Fahrzeug im Vergleich zu den Mitbewerbern liegt und wo dessen Stärken und Schwächen liegen.


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