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interview ›› DIE MODELLBASIERTE ENTWICKLUNG AGIL, EFFIZIENT UND BENUTZERFREUNDLICH GESTALTEN ‹‹ Bernhard Schick, Leiter der neu geschaffenen, globalen Business Unit „Calibration & Virtual Testing Solutions“, über seine Motivation, Ziele und wie die Kunden davon profitieren, die neuen Methoden und Werkzeuge in ihre Prozess- und Werkzeuglandschaft zu integrieren. ‹F›: Aus welchem Grund wurde bei AVL die neue Business Unit „Calibration & Virtual Testing Solutions“ gegründet? ‹Bernhard Schick›: Unsere Kunden stehen vor der großen Herausforderung, bei steigender Komplexität immer mehr Varianten in noch kürzerer Zeit entwickeln und abzusichern zu müssen. Im Kern geht es hier um mehr Agilität, Effizienz und Robustheit im Entwicklungsprozess, damit diese schwierigen Aufgaben bewältigt werden können. Hier sind durchgängige, modellbasierte Testmethoden und -werkzeuge von zentraler Bedeutung. Die Prozesse, Entwicklungsumgebungen 2 4 F O C U S und Zusammenarbeitsmodelle müssen daran angepasst werden. Um diesen Veränderungsprozess bei unseren Kunden optimal zu unterstützen, haben wir uns neu aufgestellt: Mit den Segmenten „Calibration“, „Test Information Management“ und „Virtual Testing“ werden die Prozess begleitenden Methoden und Werkzeuge gebündelt, die entlang der Entwicklung eingesetzt werden – und auch deutlich über den Powertrain hinausgehen können. Wir werden diese mit Consulting- und Application-Services ergänzen, indem wir nicht nur Produkte anbieten, sondern die Prozessoptimierung in konkreten Anwendungen (Emission, Verbrauch, Fahrbarkeit, Fahrerassistenzsysteme etc.) „Hands- On“ begleiten. Das Spektrum reicht hier von der Analyse, Konzeption und Machbarkeitsstudie bis hin zur „Best Practice“-Implementierung. Dabei ist die individuelle Integration der bestehenden Methoden und Werkzeuge unserer Kunden für Simulation und Test sehr wichtig. ‹F›: Können Sie an einer Beispielanwendung erläutern, wie Sie Ihre Kunden unterstützen? ‹Schick›: Nehmen wir dazu die automatische Kalibrierung eines Automatikgetriebes auf einem Getriebeprüfstand im Hinblick auf Verbrauch, Fahrleistung und Fahrbarkeit. Dieses Getriebe muss in einer „X-inthe Loop“-Umgebung mit einem Gesamtfahrzeug- und Umweltmodell ergänzt werden. Um die Gesamtfahrzeugeigenschaften zu optimieren und abzusichern, muss der Motor, der Antriebsstrang, das Fahrzeug, die Straße, der Fahrer und die Umgebung miteinbezogen werden. Hierzu müssen bei unseren Kunden Prozesse definiert und implementiert werden, die festlegen, wie die erforderlichen Werkzeuge, Modelle, Parameter, Steuergeräte, Fahrmanöver und Strecken aus unterschiedlichen Abteilungen qualifiziert und pünktlich an den Prüfstand angeliefert, in-


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