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/ 13 2012 95 – 70 – 50 g CO2/km – Evolution oder Revolution? Die immer enger werdenden „Daumenschrauben der Gesetzgebung“ in Bezug auf die CO2- Flotten-Emissionslimits bildeten den thematischen Schwerpunkt bei der letztjährigen „Motor & Umwelt“- Tagung, die am 13. und 14. September 2012 stattfand. Den Auftakt der Tagung bildete der Beitrag von Axel Eiser, Leiter Entwicklung Aggregate bei der Audi AG, mit dem Titel „Der Wandel der Mobilität zwischen Idealismus und Realismus“, in dem er unter anderem auf den abflauenden „Hype“ um die Elektromobilität einging: „Heute beweisen aktuelle Umfragen und Pressemeldungen, dass der Hype um Elektrofahrzeuge in allgemeine Enttäuschung umschlägt und sich Ernüchterung breit macht. (...) Nachteile wie hohe Anschaffungskosten, niedrige Reichweite, mangelnde Ladeinfrastruktur und lange Ladezeiten wiegen so schwer, dass sie durch die genannten Vorteile kaum kompensiert werden können.“ Einen wesentli- chen Beitrag zum Durchbruch der Elektromobilität könne „die Weiterentwicklung der Batterietechnik“ liefern, denn deren „große(r) Bauraumbedarf und hohe(s) Gewicht sind heute die Hauptverhinderer für zufriedenstellende Reichweiten“. Die Prognose des Leiters Entwicklung Aggregate bei der Audi AG lautete daher: Selbst wenn 2020 80 % der Fahrzeuge mit elektrischen bzw. Hybrid-Antriebskomponenten ausgerüstet wären, würden noch immer in 80 Prozent der Antriebsstränge herkömmliche Verbrennungsmotoren ihren Dienst tun (als Antrieb in einem HEV/PHEV oder als Reichweitenverlängerer in einem Range-Extender-Fahrzeug (EREV)). Prof. Dr. Uwe Dieter Grebe (AVL Geschäftsführer Global Business Development & International Operations, Antriebssysteme) hielt in seinem Einleitungsvortrag mit dem Titel „CO2-Reduzierung – DAS Thema der Automobilindustrie“ fest, dass die CO2-Reduzierung ein Mannschaftssport sei und alle Komponenten des Antriebsstrangs dazu beitragen müssten. Die Maßnahmen von Seiten der BMW-Group zur Verbrauchs- bzw. CO2-Senkung präsentierte am Ende der Vortragsreihe Dipl.-Ing. Wolfgang Hall, Leiter Baukastenprojekte BMW Group, beginnend mit der Einführung der „Efficient Dynamics“- Strategie 2007 über die Einführung der BMW „Active Hybrid“-Modelle bis hin zu den Elektrofahrzeugen BMW i3 und i8. Zusammenfassend meinte Dipl.-Ing. Wolfgang Hall: „Konventionelle Antriebe bleiben, entsprechend weiterentwickelt und optimiert, die wichtige Säule im Lösungsportfolio der zukünftigen Verbrauchsanforderungen, erfordern aber aufgrund ihrer Grenzen Alternativen für die nahe Zukunft. Primär sind diese Alternativen in elektrifizierten Antrieben und Fahrzeugen zu sehen, immer ergänzt um begleitende verbrauchsreduzierende Maßnahmen am Gesamtfahrzeug.“ Links: Dr. Mike Ma, Vice President Geely Automotive Tech Center Mitte: Motivforscherin Dr. Sophie Karmasin Rechts: Tagungsleiter Dr. Robert Fischer (li.) übergibt Axel Eiser (Audi AG) das Gastgeschenk. Axel Eiser, Mike Ma, Wolfgang Hal, Gerald Killmann, Sophie Karmasin, Menahem Andermann


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