Page 27

M&U_25Jahre_D_web

/ 27 2007 Der Hybridantrieb: Voll, Mild, Micro – Wer macht das Rennen? Welche Spielart des Hybridantriebs wird künftig die „Pole Position“ einnehmen? Und gibt es dabei unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten für Motor und Getriebe? – Diese Frage behandelten die Experten auf der AVL-Tagung im September 2007. In seiner Eröffnungsrede mit dem Titel „The Re-Electrification Of The Automobile“ spannte Dr. Gerhard Schmidt, Vice President Research & Advanced Engineering Ford Motor Company, einen zeitlichen Bogen von den ersten Elektroautos bis zum heutigen Stand der Hybrid-Technik und sah als wesentlichen Faktor für deren weitere Verbreitung, dass diese für den Kunden attraktiv und leistbar seien und vom Hersteller gewinnbringend hergestellt werden könnten. Ausschlaggebend dafür sei eine Reduzierung der Herstellungskosten für die Schlüsselkomponenten des Hybridantriebs, insbesondere für Plug-in-Hybridfahrzeuge. Einen Rückblick auf bereits „Zehn Jahre Hybrid-Serienproduktion“ – und mehr als 1 Million verkaufter Hybridfahrzeuge von Toyota und Lexus – gab Shizuo Abe von der Toyota Motor Corporation. In Zukunft werde Toyota noch stärker auf die Hybrid-Technologie setzen und auch den Plug-in-Hybrid forcieren, so Shizuo Abe, wofür eine „innovative Batterietechnologie“ erforderlich sei. Diese wurde von Dr. Uwe Köhler (Johnson Controls- SAFT Advanced Power Solutions) in seinem Vortrag „Li-Ionen-Batterien für die nächste Generation von Hybridfahrzeugen vorgestellt. Die „Ausschöpfung der Vorteile verschiedener Hybridisierungsgrade in einer flexiblen Hybridarchitektur – vom Micro- zum Vollhybrid“ anhand eines 2-l-Common-Rail-Dieselmotors in einem europäischen Mittelklassefahrzeug war Thema des Vortrags von Ing. Maurizio Cisternino von GM Powertrain Europe, der unter Mitarbeit von Vertretern des Politecnico di Torino, der Ohio State University und des Politecnico di Milano entstanden ist. Die „Potenziale der Hybridantriebe in unterschiedlichen Fahrzeugklassen“ beleuchtete Dipl.-Ing. Hans Kemper (FEV Motorentechnik GmbH, Aachen) gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger und Dipl.-Ing. Jörg Seibel (Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen, RWTH Aachen), wobei sie zu dem Schluss kamen: „Zur Erreichung von 130 g/km CO2-Emissionen in der europäischen Gesamtflotte ist eine klassenspezifische Kombination von konventionellen und hybriden Technologien zielführend.“ Den Einsatz von Parallelhybrid-Systemen, die auf Automatikgetrieben basieren, sei im Hinblick auf Effizienz und Kundennutzen die optimale Möglichkeit für einen erfolgreichen Hybridantrieb, führten Dr.-Ing. Ralf Kubalczyk (ZF Getriebe GmbH), Dr.-Ing. Stefan Kilian (ZF Friedrichshafen AG), Dipl.-Ing. Michael Wetzel (ZF Sachs AG) und Dipl.-Ing. Frank Blome (Continental Automotive Systems) gemeinsam aus. Links: Hybrid- Demonstrationsfahrzeug AVL Eco Target. Mitte: Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz (Emeritus), TU Wien. Rechts: Dr. Gerhard Schmidt, Vice President, Research and Advanced Engineering, Ford. Günter Hörmandinger, Hans Peter Lenz, Gerhard SchmidT, Shizuo Abe, Maurizio Cisternino, Jörg Böttcher


M&U_25Jahre_D_web
To see the actual publication please follow the link above