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Einsatz
und Alterung
Für ein langes, leistungsfähiges Batterieleben
Für Kunden elektrischer Fahrzeuge hängt deren Wertbeständigkeit stark von der Lebensdauer
des Batteriesystems
ab. Aufbau und Zusammensetzung spielen hier eine wichtige Rolle –
aber nicht die einzige. Entscheidend für den Lebenszyklus ist auch das intelligente Handling.
Unser Ansatz hierfür ist ganzheitlich: Wir betrachten das gesamte System bei jedem Entwicklungsschritt
und stellen damit sicher, dass die komplette Fahrzeugarchitektur eine möglichst
lange und leistungsfähige Lebenszeit
des Batteriesystems unterstützt. Darüber hinaus berücksichtigen
wir auch Servicetauglichkeit, Recycling-Möglichkeiten
oder Zweitverwertungen außerhalb
von Automobilanwendungen.
Bei AVL arbeiten wir mit einer integrierten und offenen Entwicklungsplattform (IODP), die
alle Elemente im Fahrzeugentwicklungsprozess miteinander vernetzt. Damit realisieren wir
auch einen freien Datenfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette einer Batterie und decken
mithilfe der aus den Daten gewonnenen Erkenntnisse zahlreiche Anwendungsfälle der
Wertschöpfung ab. Indem wir beispielsweise die Batterieleistung während der Nutzungsphase
überwachen oder gealterte Batterien im Feldeinsatz einem Leistungsmonitoring unterziehen,
unterstützen wir unsere Kunden dabei, das volle Potenzial der aktuellen Batterietechnologie
auszuschöpfen. Alle unsere Ansätze folgen dabei dem Frontloading-Prinzip der frühzeitigen
Einbettung in den Entwicklungsprozess.
“ focus: Welches sind die wichtigsten
Themen bei der Optimierung der
Lebensdauer einer Batterie?
Brade: Intelligentes Engineering
und der Umgang mit einer Batterie
erfordern eine reibungslose Zusammenarbeit
vieler Werkzeuge,
Lösungen und technischer Disziplinen
entlang der Wertschöpfungskette
einer Batterie. Wir bei AVL
freuen uns darauf, Teil dieser inspirierenden
Reise in eine wirklich
nachhaltige und intelligente Zukunft
zu sein.
I N T E R V I EW
Katja Brade
Project Manager Specialized
MEHR EFFIZIENZ DURCH
DATENINTELLIGENZ
Bei der Entwicklung von Batteriesystemen
fallen große Datenmengen
an. Für deren Verwaltung, Auswertung
und Nutzung setzen wir
auf ein intelligentes Datenmanagement,
das uns eine schnelle und
kostengünstige Wiederverwendung
der Daten für Folgeentwicklungen
erlaubt. Die Effizienz wird durch
eine Verknüpfung der Messdaten
mit entsprechenden Metadaten zusätzlich
gesteigert.
Speziell für Tests mit Fahrzeugflotten
haben wir Device.CONNECT
™ entwickelt. Die Lösung
verbindet die Fahrzeuge über eine
Box und eine App mit dem Rechenzentrum.
Dorthin werden Fahrzeugdaten
und Fahrerfeedback in
Echtzeit übertragen und automatisch
analysiert. Das System erkennt
besondere Ereignisse und berechnet
automatisch spezifische Leistungsindikatoren
(KPIs). Zusätzlich lassen
sich alle Fahrten gezielt durchsuchen
und analysieren, um auch
Detailfragen in Sekundenschnelle
zu beantworten.
Mit Device.CONNECT™ können
Änderungen am Steuergerät bis hin
zu vollen Updates „over-the-air“
auf alle verbundenen Fahrzeuge
ausgerollt werden. Diese Option
verkürzt die Entwicklungszyklen
und Arbeitszeiten im Flottenmanagement
deutlich und reduziert
so auch den Kostenaufwand. Effizienzsteigernd
wirken auch die automatisierten
Auswertungen, die
den Reporting-Aufwand erheblich
senken. Die kontinuierliche Überwachung
der Fahrzeugflotte ermöglicht
zudem ein sofortiges Eingreifen
und spart so ebenfalls Kilometer
(bzw. Seemeilen), Zeit und Kosten.
OPTMIERTES BATTERIE-MANAGEMENT
IM EINSATZ
Mit den Daten aus der Entwicklungs
und Testphase erstellen wir