Für Partikelemissionen aus Verbrennungsmotoren gibt es weltweit Beschränkungen durch lokale Behörden, wobei die Messverfahren und Abnahmekriterien überall ein wenig variieren. Die Gemeinsamkeit aller Regelwerke ist die Vorgabe, dass die Partikelmenge für die Typgenehmigung von Motoren gemessen und gemeldet werden muss.
Was sind Partikel?
Partikel bilden sich, wenn Abgase aus Verbrennungsmotoren sich mit der Umgebungsluft vermischen. Unter diesen Bedingungen bilden die Verbrennungsprodukte im Abgas (Ruß, Kohlenwasserstoffe, Sulfate, Nitrate und Asche) durch Adsorption, Kondensation und Agglomeration unterschiedlich große Partikel.

NutzfahrzeugmotorenDiese waren der ursprüngliche Grund für die Entwicklung des Smart SamplerPLUS. Nun stecken 40 Jahre kontinuierliche Verbesserungen in diesem einen Produkt. |
Tests von PKW und leichten NutzfahrzeugenDurch die US-Vorschrift CFR 40, 1066 kam ein neues Anwendungsfeld hinzu. Die Smart SamplerPLUS-Software und -Hardware wurden angepasst, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. |
Off-Road-TestsDabei handelt es sich um eine Anwendung, die annähernd so alt ist wie der Smart SamplerPLUS. Das flexible Design unterstützt das Testen großer Motoren in jeder Situation. |
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In einem Teilstrom-Verdünnungssystem wie dem AVL Smart SamplerPLUS wird eine kleine Probe von Abgas und Luft unter kontrollierten Bedingungen gemischt und verdünnt. So können sich wiederholbar Partikel bilden, wodurch Reaktionen in der Atmosphäre simuliert werden. Das System zieht das verdünnte Abgas über ein Filtermedium, in dem die Partikel hängen bleiben und danach gewogen werden. Die Teilstromverdünnung funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die Vollstromverdünnung, doch wird bei der Teilstromverdünnung nur ein Teil des gesamten Abgasstroms verdünnt, wohingegen bei der Vollstromverdünnung (Constant Volume Sampling, CVS) der gesamte Abgasstrom mit Verdünnungsluft vermischt wird.
Durch sein flexibles Design kann der AVL Smart SamplerPLUS auch als Vor-Verdünnungssystem für die Partikelzahlmessung nach UN/ECE-Regelung Nr. 49 und der Global Technical Regulation Nr. 4 verwendet werden. Die Partikelzahlmessung funktioniert so wie die gravimetrische Messung, nur dass ein Teil des verdünnten Abgases einer optionalen Partikelzählvorrichtung zugeführt wird.
- Einfache Montage in Kombination mit dem AVL Particle Counter
- Alle Steuerungen und Berechnungen werden mithilfe der Smart Sampler Software erledigt
- Einfache Einbindung in das Automatisierungssystem durch eine breite Palette von AK-Befehlen
Betriebssystemparameter | |
Transformationszeit (t50) |
<150 ms mit 2 m langen Verbindungsleitungen |
Abgastemperaturbereich |
25 – 500 °C |
Abgastemperaturbereich |
Umgebungsdruck ± 12 mbar (keine Druckpulsationen) |
Höhensimulation | 3.500 m volle Ladekapazität und 5.500 m begrenzte Ladekapazität |
Durchflussgenauigkeit |
Gp ≤ 5 % bei Verdünnungsverhältnis <20 |
Durchflussbereich über Filter | 0.5 g/s - 2.0 g/s |
Kontrollierbarkeit des Durchflusses |
bei Verdünnungsrate 1:1 – 120:1 |
Filterhalter | für bis zu 4 Einzelfilter |
Vorteile der gravimetrischen Partikelmessung
Konformität mit Abgasnormen
Konformität mit EURO VI zur Messung von Partikelmasse und Partikelanzahl (AVL Add-On-Sampling) und mit EPA CFR 1066 für Rollenprüfstandsmessung sowie CFR 1065 über Nutzfahrzeugtests.
Flexible Filter
Ein bis vier Einzelfilter und ein automatischer Filterwechsler, der die Probenahme an bis zu 21 Filterpucks für automatisierte Testläufe ermöglicht und gleichzeitig für höhere Sicherheit sorgt.
Effizienter Betrieb
Die hocheffiziente Steuerung der Flussgenauigkeit und -stabilität wie auch der geringe Energie- und Druckluftbedarf können zu Einsparungen von bis zu 70% bei den Gesamtkosten führen.
Hohe Prüfstands-Betriebszeit
Die Bauweise mit Laminar-Flow-Elementen (LFE) und einer SAO (Smooth Approach Orifice)-Düse ermöglicht langfristige Messstabilität. Rekalibrierung kann durch einfachen Austausch des Master-LFEs erfolgen. Alternativ kann ein externes Durchflussmessgerät am SPC-System angeschlossen werden, um die Laminar-Flow-Elemente zu validieren.
Flexibles Design
Das flexible Design des AVL Smart SamplerPLUS sorgt auch dafür, dass er als Verdünner zur Partikelzählung gemäß EU VI und STAGE V eingesetzt werden kann.
Höhensimulation
Der Smart SamplerPLUS enthält eine zusätzliche Pumpenpatrone, die Lagesimulationen von bis zu 3.500 m bei voller Probenahmekapazität ermöglicht.
Rasche Prüfstandwechsel
Der Smart SamplerPLUS verfügt über mehrere flexible Befestigungsmöglichkeiten: Montage auf rollbarem Gestell, Wandmontage, Montage des Systemschranks bis zu 12 m vom Filterpanel entfernt. Durch diese Montagemöglichkeiten kann das Personal den Raum in beengten Prüfzellen optimal nutzen bzw. rasche Prüfzellenwechsel durchführen.
Automatischer Filterwechsler
Mit dem automatischen Filterwechsler können Tests von bis zu 21 Filterpucks für automatisierte Testläufe entnommen werden. Auch wird für mehr Sicherheit gesorgt. Mit einem zusätzlichen einzelnen Filterträger können 3 aufeinanderfolgende Testläufe durchgeführt werden. Die Smart SamplerPLUS AFC verfügt über einen Schrittmotor zum Laden und Entladen der Pucks für eine bessere Langzeitnutzung.
Geringere Wartungskosten
Der neue Schaltschrank verfügt über eine Reihe von Hardwareverbesserungen, welche die Wartungsfreundlichkeit, die Zugänglichkeit von Teilen sowie die Betriebsqualität (oder Produktqualität) massiv verbessern. Ein brandneuer PC und Verteiler mit besserem Zugang, Push-in-Widerstands- thermometer sowie ein neues Pumpenmodul sind nur einige der Funktionen, die mit dem System geliefert werden.
Intuitive Software
Die Software wurde vollständig überarbeitet: Sie enthält jetzt Funktionen wie eine brandneue Durchflusskalibrierung für eine noch bessere Reproduzierbarkeit, ein Stromverbrauchs- diagramm und komplett überarbeitete Ergebnisprotokolle für eine bessere Lesbarkeit/Übersicht. Die umfassenden, intelligenten Fehlerbehebungsfunktionen ermöglichen eine hohe Systembetriebszeit.