
powertrain engineering
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NIEDRIGE SYSTEMKOSTEN
MIT KOMPONENTEN-KNOW-HOW
Um in Zukunft die erhöhte Nachfrage an BEVs zu decken und elektrische
Fahrzeuge mit mehr Reichweite, Leistung und schnelleren Ladevorgängen
bieten zu können, ist fundiertes Wissen sowohl auf Komponenten-
und Systemebene als auch im Hinblick auf Entwicklung und Produktion
unerlässlich.
„In den letzten fünf Jahren hat sich das Weltbild in der Elektrifizierung
komplett gedreht – damals dachte man, man könne einfach Komponenten
aus dem PKW- für den NFZ-Bereich übernehmen und zu einem Antrieb
zusammenzustoppeln, um die Kosten niedrig zu halten. Nach den ersten
Versuchen fand man aber schnell heraus, dass dieser Ansatz nicht realisierbar
ist. Um die beste Fahrzeugperformance zu den besten Produktkosten
zu gewährleisten, braucht es Komponenten, die für die Anwendung im
NFZ-Bereich entwickelt, zumindest adaptiert, werden“, schildert Walter.
Vor allem bei batteriebetriebenen NFZ-Antrieben sind Entwicklungs-
und Produktkosten aufgrund der geringen Stückzahlen ein entscheidendes
Thema. Deshalb entwickelt AVL spezifische Batteriesysteme für Lastkraftwagen
und Busse, mit dem Fokus, die Systemkosten niedrig zu halten
und gleichzeitig eine entsprechende Fahrzeug-Performance zur Verfügung
zu stellen. Die modulbasierten Lösungen schaffen dabei sowohl Kosten-
als auch Gewichts- und Bauraumvorteile und tragen erheblich dazu bei,
flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren.
Auch in der Entwicklung von elektrischen Achsantrieben, sowohl für
LKWs als auch für Busse, ist AVL sehr stark vertreten. In diesen E-Achsen
oder Zentralantrieben sind Sub-Systeme wie Elektromotor, Getriebe und
Leistungselektronik besonders platzsparend integriert, um eine höhere Systemeffizienz,
ein geringeres Gewicht, einen kleineren Bauraum und nicht
zuletzt niedrigere Produktkosten zu gewährleisten. Auch hier setzt AVL
auf eine modulare und skalierbare Bauweise, um die einfache Integration in
verschiedene Applikationen zu ermöglichen. „Wir sehen in der Komponentenentwicklung
einen generellen Trend hin zur höheren Integration. Angesichts
der immer komplexer werdenden Systeme wird die Systembetrachtung
und Integration ins Gesamtfahrzeug immer wichtiger. Vor allem in
Bezug auf Kosten, Gewicht, Bauraumnutzung und Energiemanagement bieten
die modernen Integrationslösungen von AVL wichtige Verbesserungen“,
so Schreier.
Das tiefgreifende System- und Komponenten-Know-how sowie modernste
Entwicklungs- und Validierungsmethoden ermöglichen es AVL, maßgeschneiderte
Elektrifizierungslösungen anzubieten, die schnell in Serie umgesetzt
werden können. „Im Gegensatz zu anderen Technologiepartnern
kann AVL bereits auf jahrelange Erfahrung in der Forschung und Entwicklung
von elektrifizierten Antriebslösungen für Nutzfahrzeuge zurückblicken“,
erklärt Schreier. „Vor allem unsere Serienentwicklungskompetenz
sorgt für eine kurze Time-to-Market sowie erhöhte Zuverlässigkeit und
Dauerhaltbarkeit bei reduzierten Aufwandskosten. Dabei unterstützen wir
unsere Kunden von der Konzept- und Systementwicklung über die Gesamtfahrzeugintegration
bis hin zum Prototypenaufbau
und Serienanlauf.“
In den E-Achsen von AVL
sind Elektromotor, Getriebe und
Leistungselektronik besonders
platzsparend integriert.